Die Verheißung der Bene Gesserit, Vol. 7

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Jessica erwacht aufs Neue. Seit langem fühlt sie sich mal wieder erholt, ausgeschlafen und weiß auch schon genau, was jetzt zu tun ist. Sie ruft den Zwerg. Der kann das gar nicht übersehen. Obwohl schon wieder zwei Jahre seiner Zeit vergangen sind ist ihm sofort klar, was das Spektakel in seinem Schuppen zu bedeuten hat. Es fing mit blauem Leuchten an und nun sprühen tatsächlich auch schon Funken. Er humpelt zum Schuppen hinüber, öffnet die Türe und in dem Moment beruhigt sich die Beleuchtung auch schon. Der Raum ist in ein angenehmes Blau getaucht. „Was humpelst du, alter Zwerg?“ „Ich grüße Jessica, die Bene Gesserit und humple, weil ich alt bin.“ Sie sitzt auf einem Thron, der mit allerlei Hebeln versehen ist. Fröhlich verkündet sie ihm: „Ich gedenke, dich an Bord meines Schiffes zu nehmen, Zwerg. Das ist eine Ehre. Du wirst Spice bekommen und dich tausend Jahre jünger fühlen. Was sagst du?“

„Es sollte auch eine Ehre gewesen sein, die Monstranz zu nehmen, meinte Schreck missmutig.“ „Gibt es einen Grund, sich über das Gerät zu beklagen?“, fragt die Bene Gesserit und erwägt, ihrem aufkommenden Zorn freien Lauf zu lassen, bleibt aber diplomatisch. Der Zwerg wird gebraucht. „Hat es nicht gehalten, was ich versprach?“ Schreck hatte eine Entgegnung auf der Zunge, wollte aber etwas ganz anderes wissen: „Wo soll es denn hin gehen, Bene Gesserit? Bin ich lange unterwegs?“ „In die Wüste, Schreck.“ „Wann?“ „Sofort! Dein Sachverstand ist gefragt, Zwerg. Mit dieser Recherche darf ich nicht auf der Kette erscheinen. Das muss ich mit Bordmitteln lösen. Wir suchen Zwerge in der Wüste. Geheime Gesserit–Sache. Wie lange es dauert, kommt auf dich an, Schreck.“ Die Monstranz schwebt schon eine Weile vor ihm herum, bis er sie entnervt unter den Arm klemmt. Er tritt aus der Hütte heraus und sieht ein Schiff hinter seinem Berg hervor kommen. „Ich bin mit unserem Lander gekommen, Zwerg. Du kannst uns vertrauen!“

In der Hütte ist flackernd das Licht aus gegangen. Der Lander wartet über dem Berg und etwas bewegt sich schnell auf den Zwerg zu. Drei Lichter geistern durch die Nacht und Schreck wird richtig kalt ums Herz. Da beginnt die Monstranz zu vibrieren. Es ist angenehm, so dass Schreck sie fester hält. Ein leichtes Brummen nur. So, dass ihm wieder warm ums Herz wird. Was nun vor ihm hält, sich öffnet, wirkt komfortabel, hell und einladend. Schreck nimmt mit der Monstranz im Arm darin umständlich Platz. Er hat das alberne Gefühl, dass er die Monstranz auf keinen Fall loslassen darf. Die Haube schließt sich schmatzend und Schreck wird in einer Hülle fixiert.

Nach einer Art Höllenritt öffnet sich die Kugel geschmeidig und Schreck taumelt hinaus. Die Plattform auf der er steht, scheint sich zu bewegen doch ihm wird schnell klar, dass es seine Knie sind, die etwas weich wirken. Sein Gefährt ist herum geeiert, wie ein Haken schlagender Hase, der vor einer Fuchsjagd davon rennt. Er steht etwas unsicher in einem Schiff, das nach trockener Erde riecht. Es vibriert und begrüßt ihn in seinem Kopf. „Willkommen auf dem Lander der Exorakis. Es begrüßt Sie ihr Navigator Paul Atreides. Ich werde ihren Aufenthalt an Bord meiner Schiffe so angenehm wie möglich gestalten. Wir liegen seit eintausendfünfundzwanzig UTC in einer stationären Lage am Rande der Galaxis Latte. Ich lade sie zum Kapitänsdinner. Um acht Uhr Bordzeit UTC.“ Es hat keinen Sinn zu antworten. Schreck spürt, wie sich der Navigator ausgeschaltet hat und antwortet „Vielen Dank!“ ins Leere.

Eine Türe öffnet sich und die Monstrenz beginnt, leicht an ihm zu ziehen. Schreck folgt ihr. Das funktioniert durch den Bauch des gesamten Landers hindurch, Stiegen hoch und runter, eine Weile noch, bis er zu einer Art Kanzel kommt. Um den halbdunklen Raum herum spannt sich seine Welt . Die, aus der er gerade gekommen ist. Er steht jetzt über seinen Hausbergen und schaut nach Nordosten auf Schuppen und Hütte hinunter. Ihm wird schwer ums Herz, doch im Zentrum der Kanzel sitzt die Bene Gesserit und strahlt eine Art ruhige Zufriedenheit aus. „Du musst uns in die Wüste führen, Zwerg. Sollst sie ausmessen, explorieren und du wirst lernen, wie man Spice abbaut. Wie nennt man die Menschen, die dort wohnen?“ „Beduinen. Aber die wohnen dort nicht, sondern ziehen mit Karawanen umher.“ „Sie werden dort wohnen und arbeiten. Dafür sorgst du, Zwerg. Das ist deine Aufgabe. Du wirst dafür fürstlich bezahlt und blaue Augen bekommen. Bitte folge mir, ich zeige dir dein Lager. Du wirst der Älteste deiner Art werden.“

Spaceship mit vielem Dank an tombud bei Pixabay.

Unter dem Titel, Die Verheißung der Bene Gesserit, bereits erschienen: Vol. 1, 2, 3, 4, 5, 6.


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Just a Frog Mouse in a story of the Steem.


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