Wer bin ich, ...
In meiner Wirklichkeit werde ich nie eine Andere sein als Jene, die ich denke dass ich bin.
... wenn sich das Leben erfüllt?
Das heißt aus meiner bescheidenen Sichtweise, dass sich JENES Leben erfüllt, das es in meiner Vorstellung schon gibt. Mein Bild der Zukunft ... von meiner Zukunft ... manifestiert sich.
Ich gehe davon aus, je genauer wir uns das vorstellen, umso genauer kann es nach unserem "Bauplan" geschehen.
Angeregt vom ersten Koan aus dem Beitrag von @infinitlearning
("Teil 1 | Der Geist erschafft Realität - Kommentar zum Buch "Die Realitätenmacher" von Morpheus")
möchte ich (m)eine Geschichte erzählen:
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16. Dezember 2003
An diesem Morgen stieg ich gut gelaunt aus der Dusche 🚿, hatte aber leider vergessen, die Teppiche nach dem vorherigen Aufwischen wieder aufzulegen. Bin mit meinen nassen Füßen sofort auf dem glatten Boden ausgerutscht und fand nichts, wo ich mich halten konnte.
Kerzengerade war ich auf meinen Hinterkopf gefallen. Muss ein bisschen so gelegen sein und hatte ein seltsames Bild vor mir:
um mich herum standen Ärzte.
Einer fragte mich: " Wollen sie das JETZT haben?"
Und ich sagte: "Nein, JETZT nicht."
Dann habe ich die Augen geöffnet und bin aufgestanden. Ich war zwar etwas benommen und hatte mächtig Kopfschmerzen, aber aus meiner Sicht bestand kein Grund zur Sorge.
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November 2004
Mit Kollegen hatte ich eine Ausbildung ins Leben gerufen, die schon übers ganze Jahr an einem oberösterreichischen Fortbildungsinstitut lief. Es war mir eine große Freude, aber es war auch sehr anstrengend.
Hatte zu meiner Schwester schon ein wenig gejammert, weil ja auch Weihnachten vor der Türe stand und ich noch keine Zeit hatte, Geschenke zu kaufen. Ich habe zu ihr gesagt:
und erst nach Weihnachten wieder heimkommen."
Aber noch war ja Ausbildung. Wir hatten verschiedene Trainer, und nachdem die Ausbildung zum ersten Mal lief, war ich bei jedem Seminar auch persönlich anwesend.
Zum Abschluss war ein Seminar, in dem die Teilnehmer einen Marketingplan erarbeiteten. Zum Ende des Seminars machte der Trainer noch eine kleine Übung. Die TeilnehmerInnen sollten schreiben oder zeichnen, wo sie sich in einem Jahr oder in 5 oder 10 Jahren sahen (so genau weiß ich es ehrlich gesagt nicht mehr). Ich habe zu meinem Kollegen, der auch teilgenommen hatte, gesagt:
denn ich bin ehrlich gesagt urlaubsreif."
Was habe ich gezeichnet?
Bäume und einen Pavillon mit einer Bank.
Habe mich ehrlich gesagt gewundert, wie ich auf dieses kindliche Motiv gekommen bin, aber es floss halt so aus meiner Hand heraus.
14. Dezember 2004
Die Ausbildung war um, der erste freie Tag. Draußen war es nebelig, aber man konnte spüren, dass oben die Sonne schien. Ich habe daher beschlossen, nach all der anstrengenden Zeit jetzt erst mal auf meinen "Geburtsberg" (ich war eine Hausgeburt, mitten am Berg, im tiefen Winter) zu gehen, und so richtig abzuschalten, und danach hatte ich ja noch ein paar Tage Zeit für Weihnachtseinkäufe.
Mit jedem Höhenmeter fuhr ich mehr und mehr in eine märchenhafte Winterlandschaft hinein.

Ich war getragen von einem sagenhaften Glücksgefühl. Nach einer kurzen Rast am Ziel trat ich auch wieder den Rückweg an, da ich anschließend noch ins Schwimmbad fahren wollte.
Die Sonne schien mir nicht nur in die Augen sondern auch auf den Weg ... und ich dachte mir:
da kann es wirklich eisig sein, insbesondere dort beim Übergang zum Schatten."
Ich konnte gar nicht fertig denken, denn schon habe ich den Boden unter den Füßen verloren. Ich sehe es noch vor mir, wie ich mich in Zeitlupe seitlich abgerollt hatte, damit ich mir den Rucksack nicht in die Wirbelsäule ramme (war eine Flasche drinnen) ... habe mich mit dem Ellenbogen aufgestützt, weil ich leider nicht aus den Schlaufen meiner Stöcke rausgekommen war ... mein Gedanke war: "Ellenbogen, erster Halswirbel, Kopf", und dann bin ich auch schon nach hinten auf den Kopf gefallen.

Ich wollte sofort wieder aufstehen, aber als ich stand, sackte ich in mich zusammen. Da muss ich dann wohl eine Weile so gelegen sein, bis ein kleiner Hund an mir schnupperte ...
Ich hörte einen Mann in sein Telefon sagen, dass er ganz sicher wäre, dass ein Hubschrauber nötig sei ... er sei von der Bergrettung, er könne den Hubschrauber auch einweisen ... 🚁
Ich muss wieder weg gewesen sein ... dann viel Wind ... ich war wieder weg ... dann ein Mann neben mir: "Sie müssen keine Angst haben, ich bin Arzt, sie sind in Sicherheit." Ich habe nur die Bergschuhe gesehen und habe mir gedacht: "Vorsicht, das ist kein Arzt, der hat ja Bergschuhe an." :) .... und weg war ich wieder ... - Er war Arzt!
An das Hineinfahren der Trage in den Hubschrauber kann ich mich auch noch lückenhaft erinnern ...
(2) Das sind sie, die tapferen und unermüdlichen Retter, wenn wir in Not sind!
Und dann war da wieder dieses Bild, aber diesmal war es real:
um mich herum standen Ärzte.
Leider fragte mich diesmal Niemand mehr,
ob ich das JETZT auch wirklich will ...
Ich hatte einen Kleinhirninsult ... Und eine Platzwunde am Ellenbogen, die genäht werden musste.
Im Januar kam ich auf Reha.
Nach ein paar Tagen Reha hatte ich mal das Bedürfnis, einen Spaziergang zu machen. Nicht weit, nur mal hinters Haus.
... MIR BLIEB DER MUND OFFEN ... ZUM ERSTEN MAL IN MEINEM LEBEN WAR ICH WIRKLICH SPRACHLOS!
Da war ein Teich ... Enten ... Bäume ... und ein Pavillon mit einem Bankerl.
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Es stimmt also wirklich: "Wie wir denken, so leben wir"
"Wunsch" | Realität |
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2003 Vision: "wollen sie das JETZT" - "nicht JETZT" (also offensichtlich später) | 2004, das selbe Bild, aber ich hatte keine Wahl mehr |
Nov 2004 - der Wunsch vor/über Weihnachten wegzufliegen | Dez 2004 - bin geflogen, wenn auch mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus, und kam erst nach Weihnachten wieder heim |
Nov 2004 - Zeichnung, wo ich im Jänner sein will | Jänner 2005 war ich dort, nur leider zur Reha ... aber immerhin, erholt habe ich mich dort auch 😁 |
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Dein Wunsch ist mir Befehl !?!
WER oder WAS im Universum ist da allzeit bereit, uns unsere absurdesten "Wünsche" zu erfüllen?
Mit dieser Frage sind wir wieder bei dem oben zitierten Beitrag von @infinitlearning
("Teil 1 | Der Geist erschafft Realität - Kommentar zum Buch "Die Realitätenmacher" von Morpheus"), und zwar beim 2. Koan:
(1) Das Auge, mit dem ich Gott erblicke, ist genau das gleiche Auge, mit dem Gott mich erblickt. - Zeige mir dieses Auge!
Aber das ist eine andere Geschichte. Dazu wird es einen eigenen Beitrag geben ... wenn auch einen viel Kürzeren, denn das ist leicht erklärt.
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Meine Conclusio
Ich denke heute sehr genau nach, was ich mir kreiere 🤔, damit sich auch genau DAS Leben erfüllt, das ich mir wünsche!
... und dann frage ich mich manchmal, wo meine Blockaden liegen, dass noch nicht alles so eingetreten ist, wie ich es gerne hätte. Schwingt da vlt im Hintergrund eine Bewertung mit, wenn ich mir was wünsche:
"Wie soll denn das gehen ... Das kannst du ja gar nicht ... Ja wenn das so einfach wäre ..."
Nein, so kann es nicht sein. Vielmehr ist es so, dass das, was ich nicht in meiner Realtiät erlebe, offensichtlich das ist, was ich nur mit dem Verstand will .. aber nicht mit dem Herzen. Wenn ich etwas aus ganzem Herze will, dann ist mir kein Weg zu weit und keine Anstrengung zu groß. Zumindest DAS habe ich mir in meinem Leben schon zur Genüge bewiesen.
Diese Erkenntnis ist mir soeben gekommen.
Das ist das Einzige, was ich akzeptiere.
Ich bin dabei mit jedem Tag besser und besser und besser!
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Den Winter, den liebe ich immer noch ...



