Erster Job und erster Schock!
Wir sollten um 6 Uhr Morgens auf der Farm sein aber Dank Chris’s Soldatenpünktlichkeit sind wir schon um 5:45 Uhr am dünnen Zaun der Mangofarm gestanden. Der Farmer winkte uns zu und sagte das wir noch kurz warten sollen bis die anderen Feldarbeiter ankommen. Als die beiden Thailänder und eine Vietnamesin dann ankamen, ging es nicht dort aufs Feld, sondern nochmal ins Auto. Wir fuhren nämlich zu einem Anderen Feld, dass gut 20 Minuten entfernt vom ersten liegt.
Dann hieß es endlich arbeiten! Chris wurde zu den Pflückern geschickt und ich bekam eine ganz spezielle Aufgabe. Ob ihr es glaubt oder nicht, meine Aufgabe war es einen alten Pick-up zu fahren, dessen Baujahr wahrscheinlich aus den späten 80ern ist, und nichts anderes zu tun als zu hupen und die Gänse zu verscheuchen! Mangobäume werden so in Reihen gepflanzt, dass man zwischen den Reihen mit Maschinen operieren kann. Also fuhr ich jede Reihe ab. Wahrscheinlich 10 mal oder öfter und hinderte die Gänse daran die Mangos zu fressen! Anscheinend richteten sie großen schaden an aber der Farmer hatte keine Genehmigung die Gänse zu schießen! So ca. 3 Stunden machte ich das, dann durfte ich aufs Feld gehen und den anderen beim Pflücken Helfen! Anfangs war es schwierig reife von unreifen Früchten zu unterscheiden aber am Ende des Tages kannten wir den Unterschied ungefähr. Es war ein langer Tag, von halb 7 bis 6 Uhr Abends standen wir auf unseren Beinen! Obwohl es Winter war, war es alles andere als kalt.
Als wir uns mit dem Farmer trafen um die Lage zu besprechen, gab er uns beiden etwas Geld, damit wir uns Arbeitsklamotten, Nahrung usw. für eine ganze Woche kaufen können also fuhren wir nach Darwin zurück um alles zu erledigen. Wir teilten ihm telefonisch mit das die Läden geschlossen seinen und wir am nächsten Tag unser Auto zurück geben müssen. Er sagte das sei in Ordnung und das wir dann einfach am darauffolgenden Tag anfangen würden. Also taten wir was wir zu tun hatten. Wir machten unsere Einkäufe, packten unsere Sachen, brachten das Auto zurück und checkten aus dem Hostel aus. Ich traf eine Freundin, die ich ein paar Monate davor kennen lernte, und sie half uns sehr indem sie uns zur Farm fuhr.
Winterliche Temperaturen
Noch am selben Abend dort angekommen, suchten wir den Farmer auf, um mit ihm die nächsten schritte zu besprechen. Er teilte uns mit, kurz auf ihn zu warten und verschwand in seinem Haus. Als er nach ein Paar Minuten wieder kam, drückte er uns noch etwas Geld in die Hand und sagte wir sollen verschwinden! Wir diskutierten noch etwas mit ihm um zu sehen wo das Problem lag, aber dem guten Herren war alles egal. Er drohte uns damit die Polizei zu rufen, sollten wir nicht verschwinden, also gingen wir lieber um nicht unnötig in Probleme zu geraten. Der vorherige Tag schien nahezu perfekt gewesen zu sein doch dann kam solch eine Kehrtwende. Wir verstanden die Welt nicht mehr…