Heimlich still und leise ist es jetzt doch durch, nein, nicht die Ehe für Alle, sondern der Fall des Bankgeheimnisses. Das betrifft zwar wirklich alle, redet nur kaum einer drüber. Als es um die Ehe für alle ging, wurde richtig Rummel und TamTam gemacht. Als ob es Otto Normalwähler wirklich interessieren würde, wer da mit wem eine staatlich abgesegnete Lebensabschnittspartnerschaft eingeht. Nein ich glaube nicht, dass es da groß um Religion oder Gleichberechtigung oder sonstige Ausreden geht, sondern es geht um die Verteilung und Beteiligung an den steuerfinanzierten Futtertrögen.
Blöde gefragt und ganz polemisch:
Wen geht es bitteschön irgendwas an, mit wem ich kurz oder längerfristig mein Bett oder mein Leben teile?
Wer ist heutzutage noch so blöde zu glauben es wäre die Legitimierung des Staates oder der Kirche nötig dazu, Mensch zu sein?
Wahrscheinlich ist es eine Nebenwirkung der Influentia Tolerancitis (eine Wohlstandserkrankung, welche die Erkrankten glauben lässt, alle müssten jeden Mist erdulden, den ihr krankes Hirn zum Vorschein bringt. Tolerare = latein für "Erdulden"). Irgendwie ist diese Krankheit eine echte Epidemie dieser Tage.
Hauptsache man kann sich in irgendwas einmischen und seinen Senf dazugeben (Mach ich ja auch gerade)
Wenn es um das Erfinden von Regeln geht sind die Menschen ja unglaublich erfindungsreich und die Einhaltung der Regeln werden dann natürlich rigoros eingefordert (Das ist eine der wirklich toitschen Tugenden)
Selbst bin ich da ja eher konservativ. Ich bin verheiratet, habe zwei Kinder, meine Frau ist 6 Jahre daheim geblieben (Und nein, wir hätten uns das eigentlich nicht leisten können, war uns aber so wichtig, dass wir es möglich gemacht haben). Dadurch hab ich aber meine Frau nicht unterdrückt, sondern Ihr die wichtigste Zeit mit den Kindern ermöglicht. Gleichzeitig ist Sie in meinem Ansehen quasi ins Übermenschliche gewachsen. Von wegen Frauen zurück an den Herd sei eine Herabstufung... Ich habe einen Familienzusammenhalt, den ich gegen kein Eigenheim, keinen Luxusflugurlaub in Übersee (nein nicht am Chiemsee) tauschen möchte. Meine Kinder sind trotzdem manchmal unmögliche Pubertiere und wir haben sicherlich einiges falsch gemacht. Aber wir waren da! Das können heutzutage nur noch sehr wenige der Eltern behaupten, die um uns herum Kinder in die Welt setzen. Mit einer solchen Einstellung (Ab einem Alter von 6 Monaten wird ein Kind eh vom Staat versorgt, erzogen und möglicherweise inoktriniert) ist es tatsächlich völlig wurscht, wer die Rechnung für die Schul-Ausflüge und ähnliches bezahlt.
Zurück zu den Aalen.
Sollte es auf meine Einlassung nun irgendeine Form der Diskussion geben, möchte ich doch vorneweg erwähnen, dass es sicher schwule oder lesbische Paare gibt, die hervorragend dafür geeignet wären, Eltern zu sein. Die meisten (vor allem) schwulen Paare die ich kenne, könnten es sich auch spielend "leisten". Aber eben genau diese Paare, die nicht irgendwelchen spätsechziger sozialromantischen Luftschlössern vom Kommunen-Leben und freier Liebe nachhängen, die entscheiden sich interessanterweise gegen Kinder mit folgender zitierter Überlegung:
Kinder wär schon toll, aber wir wollen das dem Kind nicht antun.
Danke für soviel Vernunft.
Zuletzt hängt alles mit Zwang und "Recht auf xyz" zusammen. Mir ist es lieber dass ein Kind von einem schwulen oder lesbischen Paar zu einem freien, verantwortungsbewußten Menschen aufgezogen wird, als wenn ein Kind ab 10 oder früher schon aus welchen religiösen Überzeugungen auch immer gezwungen wird zu knien, zu buckeln, seinen Platz und Stellung zu lernen, sich zu vermummen oder gar seinen Cousin/Cousine zu heiraten.