Zum Bivacco "Ai Mascabroni" (2922 m) und fast auf den Elfer, 3092 m (aus dem Jahr 2007)

Zugegeben, diese Bergtour ist schon 10 Jahre her. Obwohl mir damals der finale Gipfelsieg verwehrt blieb, gehört sie dennoch zu den herausragenden Erlebnissen in meinem Leben. @lizanamadsoul war neulich bei den Drei Zinnen und wir kamen darüber ins Gespräch. Sie war von der Landschaft dort begeistert und ich erzählte ihr von dieser Tour. Sie ermunterte mich, diesen Artikel zu schreiben. Gesagt - getan! Der zweite Grund für diesen Post besteht für mich darin, die Erinnerung daran wieder nach vorne in mein Gedächtnis zu holen. Denn ich überlege, diese Tour noch einmal zu wagen und vielleicht mit der Besteigung des Hauptgipfels zu krönen.

Start am Hotel Dolomitenhof im Fischleintal, 1454 m nahe Sexten

Bestes Sommerwetter nach einer willkommenen Abkühlung nach einem Gewitter! Anke und ich gehen mit sehr schweren Rucksäcken los. Wir haben Kletter- und Bivakausrüstung dabei. Und natürlich viel Verpflegung für zwei Tage. Im Hintergrund rechts sieht man den Zwölfer, 3094 m.

Zsigmondyhütte, 2224 m

Wir erreichen mittags unser erstes Etappenziel, die Zsigmondyhütte, 2224 m. Hier können wir es uns noch einmal richtig gut gehen lassen. Die Suppe und die Pasta schmecken.

Das sind der hohe Zwölfer und der kleine Bergsteiger:

Von der Hütte aus sieht man bereits das aus vielen Zacken und Türmen bestehende Msssiv des Elfers:

Im inneren Loch

Nun sind wir schon auf ungefähr 2500 m im inneren Loch. Im Hintergrund sieht man die drei Zinnen, allerdings im Profil.

In der "Parete de Zolt"

Nun müssen wir 80 Höhenmeter angeseilt klettern. Die "Parete de Zolt" führt auf den flachen Rücken des Zsigmondygrates.

Kurz hinter dem Ausstieg erblicken wir die Türme des Elfers und erstmals auch das Bivacco ai Mascabroni:

Hier befindet sich noch Material aus dem ersten Weltkrieg:

Zsigmondygrat Gipfel, 2992 m

Wir erreichen den Gipfel des Zsigmondygrats, den wir überschreiten müssen, und haben nun fast schon die Höhe des Elfers erreicht. Zum etwas tiefer liegenden Bivak müssen wir relativ leicht abklettern.

Die Gipfeltürme des Elfers sehen magisch, aber auch gefährlich aus:

Am Bivak ai Mascabroni, 2922 m

Abends erreichen wir das Bivak, unser "Hotel" für die Nacht. Wir sind glücklicherweise allein und haben genug Platz und Ruhe.

Hier schmeckt alles:

Die Dämmerung bricht herein; auch im Sommer wird es irgendwann dunkel:

Überraschenderweise ziehen nun Wolken aus den Tälern herauf:

Der Mond ist unsere Laterne für die Nacht hoch oben in der absoluten Einsamkeit:

Gescheitert auf den letzten Metern

Am nächsten Morgen folgt der letzte und schwierigste Teil der Tour. Wir erreichen über ein Rinnensystem die "Forcella della Caverna", 3000 m und wissen nicht recht weiter. Das Wetter ist zweifelhaft.

Wir entscheiden uns den nächsten Turm angeseilt zu bestiegen.

Nun verlässt uns der Mut, weil wir den rechten Weiterweg nicht finden. Zum Greifen nah grinst der Hauptgipfel uns zu:

Rückzug! Auf der Bivakschachtel packen wir unsere Sachen zusammen und gehen den gleichen, langen Weg zurück. Die Parete de Zolt seilen wir uns ab.

Nochmal versuchen?

Ich habe in den letzten Jahren viel im Internet zu dieser Tour recherchiert. Es gibt mehrere mögliche Routen von der Forcella della Caverna zum Hauptgipfel. Das Problem besteht darin, den bösen Vorgipfel zu überwinden. Alle drei Varianten

  • links herum
  • rechts herum
  • gerade hinüber

sind beschrieben, aber keine ist besonders einladend.

Ob ich mir das ganze nochmal ansehen soll?

H2
H3
H4
Upload from PC
Video gallery
3 columns
2 columns
1 column
40 Comments