Drei Tage war der Frosch so krank...
Nein, keine Metamorphose hat mich in den letzten Tagen zum Schweigen gebracht. Ich bin auch in Wirklichkeit gar kein Frosch, sondern war über Weihnachten ein ganz normaler Zweibeiner im Krankenhaus. Bitte, bloß keine Genesungswünsche! Ich war selbst daran schuld, hatte ich doch zuvor jedes Zeichen von Müdigkeit überspielt und drei Wochen lang nahezu ununterbrochen im Wachkoma verbracht.
Ein Gutes hatte die ganze Affäre: es kam heraus, dass ich kerngesund bin. Ein CT, ein MRT und viele besonders teure Untersuchungen, für die man beim Facharzt wochenlang anstehen muss, wurden innerhalb von vier Tagen kostenfrei erledigt. (Aus Rücksicht auf unsere internationalen Freunde, die außerhalb des Solidarprinzips leben müssen, halte ich diesen Bericht strikt in Deutsch.) Gut, zugegeben, es hat mich einiges Blut gekostet. Sie haben an mir gesaugt, wie die Vampire, doch ich habe mich dadurch weder in einen Arzt, noch in eine Krankenschwester verwandelt.
Nun lacht er wieder
Zurück in der Realität des Alltags frage ich mich natürlich nicht, wie das passieren konnte. Es ist ja nicht wirklich eine Frage. Selbst wenn es eine wäre, wurde sie bereits vorab, mit meinen vergangenen Posts beantwortet. Ich frage mich auch nicht, was der Mensch bereit ist, alles für Geld zu opfern. Schließlich habe ich es selbst bis zum Zusammenbruch durchgezogen. Nein, es sind keine Fragen, die nach dieser Erfahrung bleiben, sondern einzig das große Staunen.
Staunen über die Tatsache, was so ein menschlicher Organismus alles aushält. Welch enorme Belastung dieser fein ausgeklügelte Metabolismus weg stecken kann und ich staune noch mehr über die unendlich unbegreifliche Raffinesse der Psyche. Ich lag dort im Multifunktionsbett und habe seltsam geträumt. In einem scheinbar ewig währenden Dasein im Blog habe ich meine ganze Welt in Steemit hinein gehackt, so real, dass es unmöglich ein Traum hätte sein können.
Gott sei dank!
Ich ging im Blog hoch und runter, kreuz und quer, habe die kühnsten Berichte verfasst, geschrieben, gejubelt und gelesen. Buchstaben wurden zu Monumenten und alles war derart real, dass ich nach dem Aufwachen, hellwach, am Krankenhausbett sofort die Tasten gesucht habe, mit denen ich alles eingegeben hatte. Ich wollte sofort weiter schreiben. Was ich jetzt auch endlich wieder tun kann. Denn Schreiben, das ist meine Leidenschaft.
Hier gibt es ein Hilfe–Menu für Anfänger Hilfe! Wie mache ich meine Texte schön?
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